Herstellung von alkoholfreiem Wein: Alkohol raus, Geschmack rein
Ein fröhlicher Weinabend, alle können noch fahren und kein Kater am nächsten Morgen? Ja das geht! Mit Wein ohne Alkohol. Aber wie wird der alkoholfreie Wein hergestellt und wie bekommt er seinen Geschmack?
Zunächst einmal funktioniert alles so wie bei der klassischen Weinherstellung mit Alkohol. Die reifen Trauben werden gepresst und der Traubensaft kommt für den Gärungsprozess zusammen mit Hefe in einen Edelstahltank. Die Hefe verwandelt den Zucker im Traubensaft in Alkohol. Anschließend werden die Trübstoffe und Schwebeteilchen entfernt und der Jungwein bekommt Zeit zum Reifen. Der Reifeprozess kann in einem Eichenholzfass, dem Edelstahltank oder der Flasche erfolgen. Hierbei entwickelt der Wein seine Komplexität, seinen Charakter und seinen Geschmack. Soweit so gut – doch jetzt muss der Alkohol wieder aus dem Wein verschwinden. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Die gängigste Methode ist die Vakuumdestillation. Die Winzer erhitzen den Wein schonend in einem Vakuumbehälter. Dadurch sinkt die Siedetemperatur auf circa 30 Grad Celsius, der Alkohol verdampft, aber das Aroma bleibt erhalten. Diese Methode liefert geschmacklich die besten Ergebnisse. Um den alkoholfreien Wein abzurunden geben manche Winzer noch Zucker und Kohlensäure dazu.
Eine weitere Methode ist die Umkehrosmose. Dabei fließt der Wein viele Stunden lang durch eine extrem feine Membran. Der Alkohol wird auf diese Weise herausgefiltert und übrig bleibt der entalkoholisierte Wein.
Übrigens, als alkoholfrei gelten in Deutschland Getränke mit einem Alkoholgehalt von unter 0,5 Volumenprozent. Da Alkohol auch ein Geschmackträger ist, enthalten alkoholfreie Weine oft noch den zulässigen Wert an Restalkohol. Nur, wenn 0,0 Prozent auf dem Etikett steht, ist wirklich kein Restalkohol mehr in der Flasche. Bei einer Schwangerschaft sollte auf die 0,0 %-Varianten zurückgegriffen werden.
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